Jeder Produktionsprozess muss mit unterschiedlichen Restriktionen umgehen, z. B. der Verfügbarkeit von Maschinen, Personal oder Fertigungshilfsmitteln. Das Produktionsplanungscockpit „PPC“ hat mit dem Lösungskonzept der „Constraints“ eine Möglichkeit geschaffen, diese Restriktionen in SAP einfach und effizient für die Planung abzubilden.
In einem Advanced Planning System (APS-System) ist es entscheidend, die vielfach in der Realität auftretenden Restriktionen verständlich und wirkungsvoll abbilden zu können.
Zum Beispiel können Maschinen und Personal nicht unendlich viele Stunden arbeiten, nicht alle Maschinen und Personen können alle Arbeitsvorgänge bearbeiten, Lager- und Auslieferungs-Kapazitäten sind knapp, der Mengen-Durchsatz in der Produktion ist begrenzt.
Häufig werden diese Restriktionen über Arbeitsplätze und Kapazitätsarten modelliert. Diese Abbildung kann jedoch auch zu komplex und schwerfällig sein sowie ungeeignet für die Verwendung in Algorithmen/Heuristiken. Daher entwickelte ITeanova eine Methode, manche Restriktionen über Kontingente abzubilden. Der Begriff dafür lautet im PPC: Constraints.
Constraints bilden Restriktionen pro Periode generisch ab, d.h. beliebige in unserem SAP-Planungstool vorhandene Kennzahlen können dafür verwendet werden. Dabei können auch Nebenbedingungen zum Einsatz kommen, d.h. beliebige im Produktionsplanungscockpit vorhandene Merkmale können in Bedingungen formuliert werden.
Auf einer Lackierstraße werden Teile in verschiedenen Farben lackiert.
Die Restriktion bezieht sich auf die Menge der lackierten Teile.
Die Restriktion bezieht sich auf einen Tag.
Die Restriktion bezieht sich auf Teile, die mit einer Sonderfarbe lackiert werden müssen.
Pro Tag können nur 1000 Teile auf einer Lackierstraße mit Sonderfarben lackiert werden.
8 Angestellte sollen auf ein Seminar geschickt werden. Dafür brauchen sie sowohl einen Flug (bevorzugt: Business Class) als auch ein bestimmtes Hotel. August ist der bevorzugte Zeitraum (Monat), ein Monat früher und ein Monat später ist aber auch möglich, dabei ist früher besser als später (zeitliche Toleranz).
Im untenstehenden Screenprint ist ein Szenario dargestellt, das einem Kundenszenario nachempfunden ist. Dabei werden die Aufträge bzw. die Engpassvorgänge der im unteren Teilbild dargestellten Aufträge nach folgenden Logiken über Constraints geprüft:
Kennzahl für die Prüfung: Auftragsmengen
Bedingungen für die Prüfung: Die oberen beiden Constraints sind für die jeweiligen konfigurierbaren Materialien der Aufträge (beim Kundenbeispiel: Typ der produzierten Stühle), der untere Constraint prüft alle Aufträge, die in der Merkmalsbewertung aus der Variantenkonfiguration ein Merkmal auf „X“ gesetzt haben (im Kundenbeispiel: Stühle mit Sonderausstattung).
Der besondere Vorteil für die Nutzung der Kombination SAP PP/DS mit dem Produktionsplanungscockpit ist hier, dass Kontingente auch in der Produktion und in Kombination mit Kapazitätsrestriktionen eingesetzt werden können.
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