Das Produktionsplanungscockpit ist vollständig in SAP ERP integriert, d. h. es gibt keine Schnittstellen und es werden dieselben Datenmodelle verwendet.
Das Produktionsplanungscockpit „PPC“ ist vollständig in SAP ERP integriert, die Benutzeroberfläche ist vom Anwender optisch nicht von SAP ERP zu unterscheiden.
Die Integration hat dabei verschiedene Aspekte:
In kurzen und prägnanten Worten kann man sagen: Alles, was in SAP ERP geändert wird, wird sofort als Änderung im Produktionsplanungscockpit reflektiert und umgekehrt: Alles, was im PPC geändert wird, spiegelt sich auf der SAP ERP-Seite. Dabei hat die Synchronität zwei Hauptpunkte:
Ausgehend vom PPC können SAP-Funktionen im Simulationsmodus aufgerufen werden (z. B. Fertigungsauftragspflege). Hierbei können von beiden Seiten (PPC und ERP) Änderungen in der Planung vorgenommen werden, welche ohne Notwendigkeit des Sicherns auf beiden Seiten (im Simulationsmodus) berücksichtigt werden.
Alle Simulationsänderungen können im Planungscockpit „PPC“ gesichert werden. Dabei werden sowohl alle Änderungen, die direkt in den PPC-Benutzeroberflächen oder von PPC-Algorithmen durchgeführt wurden, als auch alle Änderungen, die durch Absprünge auf SAP ERP-Funktionen vorgenommen wurden, auf der Datenbank gesichert.
SAP ERP besitzt für die Produktionsplanung ein Reservoir aus flexiblen Stammdaten, die vom PPC ebenfalls in vollem Umfang genutzt werden: sowohl zur Erzeugung und Pflege der wichtigsten Transaktionsdaten im PPC (Planaufträge/Fertigungsaufträge), als auch deren Parameter für Planungszwecke:
z. B. Losgrößen-Parameter und Sonderbeschaffungsschlüssel (SOBSL) für die PPC-Bedarfsdeckung ("Lean MRP") und Verfügbarkeitsprüfgruppe für die Pegging-Strategie
z. B. Sonderbeschaffungsschlüssel und Alternativengruppen
Parameter für die Terminierung/Simulation im PPC
Fertigungsfolge der Vorgänge bei Bestimmung alternativer Ressourcen, Pufferzeit und Überlappungseinstellung für die Terminierung/Simulation im PPC
Bei automatischem Wechsel der Fertigungsversion in der Terminierung/Simulation des PPC
Zuordnung zu Vorgängen und Detaildaten bei der Konvertierung von Fertigungshilfsmitteln zu Engpässen/Ressourcen
Ergänzend zu den SAP ERP-Stammdaten können im PPC eigene Stammdaten angelegt werden, um bestimmte Planungsfunktionalitäten, die mit den reinen SAP ERP-Stammdaten nicht in dieser Flexibilität abbildbar sind, zu erreichen. Diese Daten haben immer einen direkten Bezug zu vorhandenen SAP ERP-Stammdaten (z. B. zum Materialstamm, Arbeitsplatz, Arbeitsplan).
Dazu gehören u. a.:
Für viele Kunden stellt es eine große Arbeitserleichterung dar, dass durch die komplette Integration des PPC in SAP ERP die verwendeten Planungsobjekte (Stamm- und Bewegungsdaten) identisch mit denen sind, die sie auch aus der Arbeit mit dem SAP ERP-Standard kennen.
Immer wenn SAP ERP-externe Planungstools verwendet werden, ist das Datenmodell dieser Tools nicht identisch mit dem des SAP ERP! Dadurch muss sich der Kunde ein Mapping-Wissen selbst aneignen, welche Daten auf der einen Seite SAP ERP und welche Daten auf der anderen Seite dem externen Planungstool entsprechen. Dieser Aufwand entfällt komplett beim PPC, was viele Kunden zu schätzen wissen und die Einführung, Schulung und Erklärung enorm vereinfacht bzw. erleichtert.
Dadurch ist es auch nicht notwendig, einen physischen Datentransfer zum Produktionsplanungscockpit und zurück durchzuführen, wodurch auch Risiken von Daten-Inkonsistenzen vermieden werden.
In der Abbildung unten sind die wesentlichen Vorteile des PPC zur Planung im SAP ERP Standard aufgeführt: Punkte, bei denen das PPC den Standard mit der Vollintegration so unterstützt und komplementiert, dass das Gesamte einen großen Gewinn bringt.